Sehr guter Himmel an der Winterstube

Nacht von Donnerstag, den 8. April, auf Freitag, den 9. April 2021

Mit Ralph Muth.

Die meisten Wettervorhersagen im Internet waren sich schon seit Tagen einig, dass es für diese Nacht am
Alpenrand ein wolkenfreies Fenster geben würde - zumindest bis gut Mitternacht, vielleicht auch länger.
Zudem lag bei uns die Inzidenz für einige Tage nach Ostern wieder unter der Marke von 100. Und wir
hatten schon fast Neumond !

So haben sich Ralph und ich auf eine gemeinsame Beobachtungsnacht an der Winterstube verständigt, mit
dabei sein großer 20-Zoll Dobson und drei unserer Feldstecher; sein neues 6x15 Miniglas erlebte bei der
Gelegenheit sein alpines Firstlight. Ich spürte etwas Übermüdung, ansonsten stand für mich aber nichts
einer längeren Aktivität entgegen: Ich war als Beifahrer dabei, und hatte für Freitag den Arbeitsbeginn
auf den frühen Nachmittag verlegen können.

Ralph's 20-Zöller ist startbereit

Ralph notiert:" Das Wetter hält sich brav an die Vorhersage und wird zunehmend klarer. An der Winterstube
umfängt uns der Winter, der Schnee liegt noch hoch, und es wird zunehmend kühler. Eher so wie im Januar
fühlt es sich an. Das Fernrohr wird aufgebaut. Bald zeigt sich ein erster Stern, Sirus blinzelt uns über dem
Wald entgegen. Nun, da kann ich schon einmal das Miniatur 6x15 einsetzen und mich an der Schärfe erfreuen.
Die Käuzchen beginnen zu rufen. Die Plejaden gehen am Berg unter, welch schöner Anblick."

Der Mars verfremdet die Hörner des Stiers

Der Feuchtigkeit trotzen ...

Ralph fährt fort: "Ich übernehme die erste Fernrohrrunde. Ich wollte auf Franks Empfehlung versuchen an NGC 3628,
dem Hamburger, den Gezeitenschweif zu sehen. Jedoch finde ich das Bild flau, ich kann mit dem 19mm Pano schon
die Verbreiterungen der Galaxie an ihren Enden wahrnehmen, diese bleiben jedoch formlos. Es scheint jedoch die
westliche Seite (im Fernrohr links) etwas stärker ausgebeult und auch auffälliger und ausgedehnter zu sein. Und hier
würde der Gezeitenschweif ansetzen." Ich fand den Anblick auch blass, für die Öffnung sollte bei dem Himmel mehr
gehen. Mei, es wurde feuchter ! Ralph war darauf aber bestens vorbereitet, und weiß zu berichten:

"Es kommt hinzu, dass wir sehr starken Tau bzw. Reif haben. Hier am Boden konnte sich die von Süden kommende
trockene Luft noch nicht durchsetzen und der kräftig rauschende Fluss trägt noch weitere Feuchtigkeit heran. Und
tatsächlich, auf dem Fangspiegel liegt schon partiell eine dünne Schicht Tau. Ich befürchte, dass hier eine sinnvolle
Beobachtung nicht möglich ist. Doch zusätzlich zur Okular- und Sucher-Heizung habe ich noch eine weitere
Heizschleife, die ich um den Fangspiegel lege. Langsam aber sicher wird das Bild wieder besser."

Ralph mit dem kleinen 6x15 Glas

Ralph schreibt: "Ich bin jedoch zu müde und übergebe etwa 23h30 an Ben. Ich verziehe mich in die Daunen, nicht
jedoch ohne dem 6x15 noch einen Ausflug zu gönnen. Ich kann deutlich M51 und M65 erkennen, es sind kleine, aber
ausgedehnte, lichtschwache Flecken. Mit dem 15x60 verifiziere ich das Gesehene. Das größere Gerät zeigt sogar den
Hamburger NGC 3628 als länglichen Strich. In M35 werden mit dem 6x15 einige Sterne aufgelöst. Die Sternhaufen
in Auriga sind durchaus augenfällig als ausgedehnte, unaufgelöste, graue Wölckchen, was hübsch oder vielleicht
sogar, wie Norman sagt, im kleinen Gerät mystisch aussieht."

Er hat zu dem kleinen Fernglas einen Bericht im Astrotreff veröffentlicht.

21:27 MESZ: Nordwesthimmel


Vier Stunden zwischen Wagenkasten und Jagdhunden

Der Himmel wurde jetzt so richtig gut, wunderbare Durchsicht, und ich hatte einen 20-Zöller zur Hand ! Das gab mir
eine große Motivation, trotz gewisser Müdigkeit noch fast vier Stunden allein weiterzumachen - dank der Ralph'schen
Heizmanschetten blieben fürderhin alle Optiken trocken :) Es wurde eine ergiebige Beobachtung, sehr intensiv, und ich
konnte den Galaxien jede Menge Details entlocken. Zwischendrin auch bissl Rumlaufen, Sternhimmel genießen, Bilder
machen oder den Waldkäuzen lauschen.

Schon seit den 80er Jahren bin ich immer wieder gerne in dieser Himmelsgegend unterwegs. Neben hellen Exemplaren
wie etwa M106 gibt es hier auch eine Fülle an mittelhellen Galaxien, die sich im Bereich von 10 oder 11 mag tummeln.
Das ganze Areal stand in dieser Nacht über Stunden sehr hoch, etliche Objekte passierten fast direkt den Zenit - optimal
für den visuellen Eindruck, aber in direkter Zenitnähe ist der Dobson nur umständlich zu bewegen: Dann kam es auch
vor, dass ich mal kurz woandershin geschwenkt bin, um erst zurückzukehren, wenn das Objekt fürs bequeme Einstellen
genügend weiter gewandert war. Mein "Arbeitspferd" wurde das 13er Ethos Okular (154-fache Vergrößerung), das mir
bei einer Reihe von Objekten schon ausgereicht hat. Während ich in anderen Fällen auch höher gegangen bin, auf 220x
(9er Nagler) oder 335x (6er Ethos). Im Objektbericht habe ich die eingestellten Galaxien nach ihrer Himmelsgegend
gruppiert, auch wenn das nicht immer der tatsächlichen Reihenfolge am Fernrohr entsprach - z.B. wegen der Schwenks
in Zenitnähe.

Ich hatte vorab wieder mal in einer Schatztruhe gestöbert, auf der Homepage von Uwe mit ihrer Fülle an fantastischen
Zeichnungen: Besonders interessant waren für mich die an dem 16-Zöller erstellten ! Beim Beobachten hatte ich dann
einige markante Details der Grafiken im Hinterkopf, um zu schauen, ob ich sie ausmachen konnte - allerdings ohne dass
ich besonders lang nach schwächeren Details suchen wollte, ohne großes Augenverbiegen. Man muss wissen, dass Uwe
bei seinen Zeichnungen sehr gründlich vorgeht, und wenn es der Himmel hergibt auch lange an einem Objekt bleibt, um
auch sehr subtile Feinheiten herauszukitzeln. So erwartete ich bei weitem nicht, seine Details auch mit 20 Zoll mal so auf
die Schnelle ausmachen zu können. Meine Idee war: Was geht vergleichsweise einfach ? Ich werde im Bericht einige von
Uwe's Zeichnungen zur Anschauung verlinken.

Die folgenden fünf Bilder habe von Sternfeldaufnahmen aus WIKISKY.ORG übernommen.

Rund um Chi UMa

Als Einstieg habe ich den 3 mag hellen Stern Chi UMa gewählt, der markiert den Oberschenkel eines der Hinterbeine
des Großen Bären - siehe Grafik. Nur knapp 20' südlich fiel mir die schmale edge-on Galaxie NGC 3877 sofort ins Auge,
flächenhell, sehr schön; an der VSW München "gehört" dieses Objekt übrigens Christian. Bei der gut ein Grad entfernten
face-on Galaxie NGC 3893 konnte ich die Spiralstruktur eines seitenrichtigen "S" schon direkt erkennen, und indirekt trat
das sehr deutlich hervor - dazu Uwe's Zeichnung. In einer sehr guten Nacht hatte ich das "S" mit viel Augenverbiegen auch
schon mal ansatzweise mit indirektem Sehen im 10-Zöller ausmachen können.

Ein kleiner Ausflug nach Südwesten führte mich zu den rund 10,5 mag hellen Galaxien NGC 3675 und NGC 3726: Bei der
ersten fiel die Helligkeit auf der Ostseite deutlich stärker ab; ein Indiz dafür, dass hier die uns zugeneigte Kante der Galaxie
liegt, wo sich aus unserer Perspektive viel mehr verdunkelnder Staub sammelt. Und bei NGC 3726 konnte ich deutlich den
Spiralarm ausmachen, der südlich des Zentrums nach Osten abbiegt. Zwei Grad weiter nördlich habe ich noch eine Gruppe
von Galaxien aufgesucht, die im Bereich von 13 und 14 mag Helligkeit liegen. Die vier in meinem Sternatlas verzeichneten
IC-Galaxien - darunter die im Radiowellenbereich an einen Schmetterling erinnernde "Papillon Galaxy" IC 710 - gehören
zum 450 Millionen Lichtjahre entfernten Haufen Abell 1314, und waren leicht zu erkennen. Genauso wie die benachbarten
UGC-Galaxien 6538 und 6541, die allerdings nur rund 150 bzw. 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt liegen. Viel
räumliche Differenzierung in einem kleinen Feld ! Hier eine Aufnahme von Bernhard Hubl, die zwei Vordergrundgalaxien
sind darauf rechts oben zu sehen.


Am Südrand des Wagenkastens

Zudem habe ich am Südrand des Wagenkastens beobachtet: Bei der Galaxie NGC 3631 konnte ich die Spiralstruktur als
"Z" - bzw. spiegelverkehrtes "S" - indirekt ausmachen. Nicht weit entfernt liegt ein helleres Galaxienpaar: Bei NGC 3729
konnte ich den Balken erkennen, und bei der banachbarten NGC 3718 indirekt auch das zentral durchlaufende Staubband
als querlaufende Verdunkelung - sehr schön. Und interessant gleich nebenan die enge Galaxiengruppe Hickson 56, rund
400 Millionen Lichtjahre entfernt, die Komponenten sind jeweils rund 15 mag hell: Bei 220-facher Vergrößerung konnte
ich vier Teile ausmachen: Einfach dabei die beiden zentralen länglichen Fleckchen, sowie indirekt auch problemlos der
quer dazu gerichtete längliche Nebel im Osten; am schwierigsten - indirekt blickweise -, der kleine Fuzzel im Westen;
zum Vergleich die Zeichnung von Uwe.


Im Südosten von Phekda

Der 2,4 mag helle Phekda markiert den südöstlichen Kastenstern des Großen Wagens. Gleich nebenan steht die Galaxie
M109, deren zentraler Balken gut erkennbar war - innerhalb einer diffusen Außenstruktur. Auf dem Weg nach Süden
kam ich an einer ganzen Reihe interessanter Objekte vorbei. Am Anfang stand NGC 3953: Erscheint länglich, mit zwei
Sternchen relativ nahe am Kern. Östlich der Mitte konnte ich indirekt ein Dunkelband ausmachen; auf Aufnahmen zeigt
sich hier ein Zwischenraum zwischen Kern und einem äußeren Spialarm - sehr interessant. Danach ging es zu NGC 4026:
Schmal linsenförmig, mit deutlich begrenzten Rändern, und auffälligem, flächigen Kernbereich.

Schließlich NGC 4088: Eine Spiralgalaxie, deren zwei Hauptarme - bei deutlich gekippter Position relativ zu uns -, recht
eng gewickelt erscheinen. Im 20-Zöller entsteht ein eigentümlicher Eindruck: Das wirkt wie ein menschlicher Körper,
mit länglichem Kopf (oder Kapuze), Rumpf und zwei seitlich herunterhängen Armen - das sind die beiden Spiralarme.
Tolles Objekt, die Zeichnung von Uwe gibt das gut wieder !
Und sehr schön auch die schmale edge-on Galaxie NGC 4157 ein Grad weiter östlich: Mit erkennbarem Dunkelband auf
der Seite des nur fünf Bogenminuten entfernten 8 mag Sternes - großartig ! Auf dem weiteren Weg nach Süden habe ich
zwischendurch auch NGC 4096 mitgenommen: Bei dieser länglichen, etwa N-S gerichteten Galaxie fällt gleich auf, dass
der Kern asymmetrisch nach Norden versetzt ist.


Rund um 67 UMa

Die Region um den Doppelstern 67 UMa glänzt mit mehreren Highlights. Die Galaxie NGC 4051 offenbarte ihren großen,
zentralen Balken mit hellem Kern, und deutlich die Ansätze von zwei Spiralarmen an seinen Enden; das ergab die Struktur
eines seitenrichtigen "S", und hat mich an den Eindruck erinnert, den ich von der helleren NGC 2903 in meinem 9,5-Zöller
im Vormonat erhalten hatte - sehr schön. Und ein Grad weiter im SW liegt mit NGC 4013 eine schmale edge-on Galaxie:
Bei diesem guten Himmel ein Leckerbissen im 20-Zöller, weil ich bei 220-fach das zentrale Staubband im Kernbereich
indirekt eindeutig ausmachen konnte. Und dann steht hier noch der auffällige, 12,5 mag helle Vordergrundstern, der
einen etwas von der Mitte weg versetzten Galaxienkern suggerieren kann - tolle Galaxie, dazu hier Uwe's Zeichnung.

Großartig wie immer auch die schmale edge-on NGC 4111, sehr flächenhell, mit dickerem Kerngebiet; Frank hat dieses
helle Zentrum mit dem Anblick eines "aufgehenden Mondes über dem Meer" verglichen. Anderthalb Grad weiter im NO
hab ich noch ein weiteres dünnes Teil besucht: Zwar ist NGC 4183 mit 12 mag nicht ganz so hell, aber ohne besondere
zentrale Verdickung - fast ein Strich in der Landschaft. Diese Galaxie wird offiziell zu den "Superthin's" gezählt, was ab
einem Achsverhältnis von 1:7 und noch dünner gilt.

Nett auch das Paar IC 749/750 auf der Südwestseite von 67 UMa. Und dann fiel mir noch die Seyfert-Galaxie NGC 4151
ein, dazu musste ich noch weitere vier Grad nach Süden: Ganz "artgerecht" fiel der sehr helle Kern sofort ins Auge, plus
der Nachbarin NGC 4156 - in Verbindung mit aktiven Galaxienkernen war NGC 4151 schon in den 80ern Thema in einem
Beobachtungshandbuch.

Einige klassische Highlights in den Jagdhunden

Daneben schwenkte ich mal zu ein paar klassischen Galaxien in den Jagdhunden herüber: Die 8,3 mag helle M106 zeigte
wunderbar die Spiralform, mit Details in den Spiralarmen. Bei NGC 4449 waren einige der Knoten einfach zu erkennen,
und die große Starburst-Region im Norden stach als ein sehr markantes "Anhängsel" richtig ins Auge; das erinnerte mich
an die Tarantelnebel-Region in Relation zur restlichen Großen Magellanschen Wolke. Toll auch das Paar NGC 4485/90,
sowie die helle und sehr schmale edge-on Galaxie NGC 4244. An der VSW München ist sie in den "Besitz" von Axel
Mellinger gelangt ;-) Ralph war zwischendrin mal aufgestanden, und kam bei mir vorbei, als ich dieses große Teil
gerade im Okular abgefahren bin - er hat sich den schönen Anblick auch gegönnt.

Auf dem Weg nach Osten habe ich noch NGC 4618 mitgenommen, die Galaxie mit dem einen hellen Spiralarm: Der fiel
auch sofort markant ins Auge. Das Ziel war schließlich M94: Ein sehr heller Kernbereich innerhalb eines immer noch
recht hellen Außenbereiches - hat auf den ersten Blick visuell etwas von einem planetarischen Nebel.

2:59 MESZ: Das Sommerdreieck geht auf

Von Seginus hinüber in die Jagdhunde

Ein neues Monatsobjekt im Astrotreff hatte mich hierher gelockt. Dabei bot es sich an, von Osten her einzusteigen, um
zuvor noch einer interessanten Gruppe einen kleinen Besuch abzustatten. Der 3 mag helle Seginus markiert eine der Ecken
der Bootesfigur, und vier Grad weiter südwestlich habe ich den 4,8 mag hellen A Bootis als Einstiegspunkt gewählt: Denn
nur rund ein Grad nordwestlich liegt die 12 mag helle, superschmale edge-on Galaxie NGC 5529: Ein echt dünner Strich
mit hellerem Kerngebiet, der mit indirektem Sehen nochmal länger erscheint - wunderbar, ein sehr würdiger Vertreter der
Superthin-Gattung ! Nett auch das interagierende Galaxienpaar NGC 5444/5445 (Arp 199) im gleichen Feld: Die westliche
Komponente erscheint rundlich, die andere länglich - das schaut wie ein sehr kurzgeratenes, dickes Aufrufezeichen aus.
Diese Aufnahme von Benutzer GJL zeigt NGC 5529 und NGC 5544/45 schön in einem Feld.

Rund vier Grad weiter in Richtung NNW liegt mit NGC 5394/95 (Arp 84) ein weiteres interagierendes Galaxienpaar, das
kürzlich zum "Objekt des Monats" im Astrotreff bestimmt wurde. Hier konnte ich bei 220-fach einige Details ausmachen:
NGC 5395 zeigt einen helleren Kern; dazu eine vor allem im Südteil hellere, etwas nach außen gebogene und gut begrenzte
Ostseite - im Norden wird sie auch nochmal heller. Vom Begleiter NGC 5394 ist nur der helle Kernbereich zu sehen; entlang
der Verbindung zwischen NGC 5394 und dem südlichen Knoten von NGC 5395 ist auf Teilen indirekt ein hellerer Arm
auszumachen. Die Zeichnung von Uwe gibt etwa meine Eindrücke wieder.

Betthupferl nach einer tollen Nacht ...

Als ich kurz vor halb vier Schluss gemacht habe, wurde ein großartiger - Haley würde sagen: todesfeister - Kugelhaufen
M13 zu meinem Betthupferl. Das war eine tolle Nacht, mit fast vier sehr ergiebigen Stunden am 20-Zöller ! Ich habe Ralph
wieder wach angetroffen, und er fasst meine Stimmung so zusammen: "Ben ist sehr zufrieden, und meint das Fernrohr hätte
super funktioniert und die Nacht sei exzellent gewesen, und er hätte trotz Müdigkeit eine der besten Beobachtungen seit
langem gemacht." Hat natürlich auch mit dem Galaxienreichtum am Frühlingshimmel zu tun, und dass ich den wieder mal
im 20er genießen konnte !

Und wie hat Ralph den Morgenhimmel erlebt ?

Er schreibt:

"Diese Morgenstunde ist für mich die absolute Zauberstunde dieser Nacht, denn es zeigt sich die noch flach liegende
Sommermilchstraße in feiner Pracht als rauchiges Band. Die Deutlichkeit der Milchstraße gilt auch für die Gegend um den
Schwan, welche ja in Richtung der Lichter von Tegernsee und relativ tief darüber liegt. Davon merken wir aber nichts. Mit
dem 6x15 kann ich den Nordamerika Nebel, wenn auch eher blass, sehen. Die sehr kontrastreichen Hell-und Dunkelwolken
dieser Gegend sind auffällig. Das beste ist es M8, M24. M16 und M17 über dem Schildenstein aufgehen zu sehen, weit-
gehend ungestört von Fremdlicht kann ich mit dem 6x15 dort entlangfahren. Die Schildwolke mit M11 passt vollständig
in das 9 Grad Gesichtsfeld hinein, was ein durchaus ungewohnter Anblick ist. Der Skorpion ist ein weiterer, großartiger
Blickfang, die vielen hellen Sternen können sich hier voll zur Geltung bringen. Dann schlafe ich recht gut weiter ..."

Unser Nachtlager am Morgen

"... und um 6h30 beginne ich recht ausgeruht mit dem Packen. Dann koche ich mir einen leckeren Haferbrei mit Olivenöl von
Josef und Aphrodite. Der Kocher ist super kräftig und bald steigt der Wasserdampf in die die vielleicht -7°C kalte Morgenluft.
Dann wird das Auto noch aufgetaut, und gegen 9:00 können wir wieder Richtung München fahren."

Schee wars :)


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