2015: Zwei Abende am Taubenberg,
einer an der Isartalsternwarte

Der Taubenberg ist ein 900 m hoher Hügel im Voralpenland, der oben eine freie Sicht vor allem nach Süden bietet. Er ist über eine
offiziell befahrbare Forststraße erreichbar.

Taubenberg: Samstag abend, den 7. Februar 2015

Eine kalte Winternacht, die bis - 10 Grad herunter ging, Beobachtung von 19:00 bis 23:15. Ralph hatte seinen 20-Zöller mitgenommen, und
Julian seinen 10-Zöller mit im Gepäck; wir trafen auch Stefan - ein alter Bekannter, der ursprünglich aus Ulm stammt. Sehr interessant war
das Schauspiel der Jupitermonde: Europa bedeckte Io, und beim Austritt erschien Io kurzzeitg heruntergedimmt - im Schatten von Europa,
das war schön zu erkennen. Der Komet Lovejoy zeigte einen schönen Schweif. Im 20-Zöller wurden vor allem Highlights eingestellt, am
10-Zöller hatten wir u.a. auch die Sternhaufen NGC 2169 ("37"- Sternhaufen) und den sehr sternreichen NGC 2169 im Orion drin.
Hier zwei Bilder von Ralph Muth:

v.l. Ben (Feldstecher), Julian (10-Zöller) und Ralph am 20 Zöller

Ralph Muth

Die Kapelle ist tief verschneit



Isartalsternwarte: Samstag abend, den 22. August 2015

Das war mein erster Besuch auf der Isartalsternwarte, die bei Königsdorf im Alpenvorland liegt. Man hatte dort zum Sommerfest geladen, mit Grill
und anschließender Beobachtung an den Fernrohren. Und so kamen zahlreiche Besucher vorbei, darunter von der VSW München auch Manfred und Uli
- sowie Hans-Georg und Martin Brückner, die auch im dortigen Führungsteam tätig sind; Martin hatte zudem sein großes 18-Zoll "Dobson" Fernrohr für
die Führung mitgebracht. Auf der Plattform wurden noch einige weitere Fernrohre bereitgestellt, und zusätzlich hatte man noch das Aushängeschild der
Sternwarte, den großen 24-Zöller in der Kuppel zur Auswahl. Wir hatten Wetterglück, der Beobachtungsabend war durchgehend klar - wenn auch längere
Zeit durch einen Mond im ersten Viertel aufgehellt.

Das Publikum auf der Plattform ...

Ralph Muth

... wartet auf die Nacht - anfangs noch mit Mond

Für die Besucher gab es an den diversen Fernrohren eine ganze Reihe der klassischen Highlights zu sehen. Ich hatte zudem noch mein
kleines 60mm Spektiv dabei, mit dem ich Mond und Saturn herzeigte, und zusätzlich noch ein paar teils exotische Sternfiguren einstellte,
die man schon mit dieser kleinen Öffnung erkennen kann: Darunter etwa "Little Cassiopeia" im Drachen, "das Flugzeug" nahe M52, den
"Giftpilz" im Delfin oder den "Verlobungsring" nahe dem Polarstern - ein Beitrag von Rene im "Astrotreff" hatte mir die Anregungen
dazu gegeben.

Das hat mir alles sehr gut gefallen. Die Sternwarte liegt hinreichend abgelegen, und umliegende Wälder schirmen den horizontnahen
Bereich gut gegen zuviel Streulicht ab. Und als der Mond schließlich untergangen war, zeigte sich der Himmel als wirklich recht dunkel -
ein sehr schöner Standort im Voralpenland !

Blick nach Süden: Martin's 18-Zöller war ein Besuchermagnet ...

... und nach der Führung hatte ihn Uli auch mal ganz für sich


Taubenberg: Sonntag abend, den 1. November 2015:

Eila und Volkmar hatten wieder zu einem Beobachtungsabend außerhalb der Stadt eingeladen: Nicht zuletzt um auch denjenigen
Mitgliedern der Volkssternwarte eine Möglichkeit zum Spechteln zu geben, die sonst nicht so dazu kommen, und sei es mangels
eines entsprechenden Fernrohrs. Insgesamt kamen elf Leute aus der VSW; Carola und ich schlossen uns Manfred an, der sein tolles
16-Zoll Bino mit im Gepäck hatte. Und Volkmar nahm sowohl seinen großen 25x150 - Feldstecher sowie auch einen 5-Zoll
Refraktor mit. Etwas später kam auch Martin B. mit seinem 18-Zoll Dobson dazu. Ganz unter uns waren wir aber nicht -
wir teilten den Abend mit drei weiteren Beobachtern, die einen 12- bzw. 6-Zöller dabei hatten.

Manfred's 16-Zoll Bino wird aus dem Anhänger ausgeladen ...

v.l. Ulrich, Wolfgang, Manfred, Klaus N. und Carola

... und bestaunt

v.l. Carola, Manfred, Wolfgang und Benjamin


Wir hatten eine gute Durchsicht, bei relativ dunkler Nacht für diesen Standort; das Seeing war dagegen ziemlich wechselhaft. Da wir
bereits bei Helligkeit angekommen waren, hatten wir bis zum Mondaufgang fast vier Stunden ungestörte Beobachtungszeit ; der Mond
stand kurz vor dem letzten Viertel.

Auf der Wiese gab es in Volkmars Geräten schöne astronomische Spezereien zu naschen: Uranus konnte ich im 25x150 allein an seiner
grünlichen Farbe erkennen, und wie immer kamen M31 oder sternreiche Offene Haufen wie h+Chi Persei, M11, M37 und NGC 7789 in
diesem Großfeldstecher sehr gut heraus; desgleichen der Cirrusnebel mit OIII-Filter, oder der Doppelstern Struve 2470 und Struve 2474
in der Leier - der ist ähnlich Epsilon Lyrae wieder doppelt, und bei 25-facher Vergrößerung klar getrennt, aber natürlich nicht so hell.

Volkmar's 25x150 Bino und sein 5-Zoll Refraktor ...

v.l. Wolfgang, Wolfgang P., Eila und Volkmar

... standen auf der Wiese nahe der Bänke

v.l. Ben, Klaus N., Volkmar, Ulrich und Wolfgang

Die großen Dobsons wurden wie üblich direkt am Parkplatz aufgestellt. Hier haben wir viele bekannte Highlights eingestellt, darunter - nicht
überraschend - ein toller Cirrus-, Nordamerika- und Crescentnebel, sowie auch M27, M57 und die Andromedagalaxie M31. Und das Staubband
in der "edge-on" Galaxie NGC 891 zeichnete im 16-Zoll Bino sehr schön. Genauer untersucht wurden u.a. die Galaxien NGC 7331 mit dem nahen
"Stephan's Quintett", der schwache Planetarische Nebel "Jones 1" oder der "Crabnebel" M1.

Martin's 18-Zöller, rechts hinten Manfred's großes Bino

v.l. Klaus N., Eila, Carola, Wolfgang, Ulrich und Wolfgang P.

Blick nach Nordwesten

Carola am Bino.

Es gab einen steten Wechsel zwischen den zwei Fernrohr-Schwerpunkten am Parkplatz und auf der Wiese, die Stimmung war locker -
schee wars :) Schließlich erschien der Mond auf der Bildfläche, und das war das allgemeine Signal zum Aufbruch.

Blick nach Osten: Erst gehen die Plejaden ...

Ulrich am Bino, rechts Wolfgang

... und später dann der Mond auf

- das Signal zum allgemeinen Aufbruch




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