Beobachtung der Supernova in M82

Freitag abend, 31.Januar 2014

Ein abendlicher Besuch bei Ralph in der Münchener Vorstadt, zwecks Beobachtung der hellen Supernova in M82 -
eine der interessantesten Galaxien für das Fernrohr, die schon im 10-Zöller interessante Details zeigt. Die Supernova
vom Typ Ia dürfte kurz vor dem Maximum stehen, aber der Helligkeitsanstieg ist jetzt nur noch gering. Theoretisch
hätte sie eine visuelle Helligkeit von etwa 8,5 mag erreichen können, aber große Mengen Staub innerhalb von M82
dimmen sie um vielleicht zwei Größenklassen, d.h etwa um 85% herunter. Dennoch gehört sie mit etwa 10,5 mag
neben den Supernovae in M101 in 2011 (9,9 mag) und der in M81 in 1993 (10,2 mag(?), unterschiedliche Angaben))
immer noch zu den drei hellsten der letzten 25 Jahre.

Ralph beobachtet die Supernova

Ralph's 20-Zöller, mit Blick nach Süden

Der Anblick der Supernova war auch im Münchner Vorstadthimmel mit dem 20-Zöller beeindruckend: Die uns so vertraute
chaotische Starburst-Galaxie M82 zeigt auf einmal einen hellen Stern im westlichen Bereich, und der ist damit auch etwa
11.5 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Supernova zeigte eine deutlich gelblich-orange Färbung, was daher rührt, dass das
bei uns ankommende Licht auf dem Weg durch besonders viel Staub in M82 deutlich gerötet wird, ähnlich dem Abendrot
bei der Sonne. Anhand der beiden 10.0 mag und 10.6 mag hellen Vergleichssterne auf der AAVSO ("American Association
of Variable Star Observers")-Karte haben wir die Helligkeit auf 10.5 mag geschätzt, also etwas heller als der schwächere
Vergleichstern: Gerade im jeweiligen internen Vergleich des 10.0 Sternes einerseits mit dem 10.6-Stern, und anderseits mit
der Supernova erschien mir der Helligkeitsunterschied im zweiten Fall erkennbar geringer (und im Zweifel würde ich die
Helligkeit der Supernova auch eher im oberen Bereich von 10,5 mag ansiedeln).

Unten M81, oben M82 mit SN (Bild: Ralph Muth)

Karte d. AAVSO mit Vergleichshelligkeiten


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