Vier Tage Traumwetter an ITT und Glockner

Von Donnerstag, dem 29. September, bis Montag, dem 3. Oktober 2011. Mit dabei mein 16-Zoll Fernrohr.

Am ITT auf der Emberger Alm (1770 m)

Das Superwetter, das ich schon das vorhergehende Wochenende am Herzberger Teleskoptreffen hatte, setzte sich ungetrübt bis über
das nächste Wochenende hinaus fort, und hier kam der Feiertag am Montag sehr gelegen. Es war das beste ITT seit 2003, jede Nacht klar,
und tagsüber das beste Wetter. Insgesamt dürften es etwa 250 Teilnehmer gewesen sein.

V.l. Werner, Patrick und Gabi (Bild: Stefan)

Ben und Patrick am 16-Zöller (Bild: Stefan)

Während die erste Nacht Do/Fr noch recht feucht mit Tendenz zu beschlagenen Optiken war, wurden die Folgenächte dann richtig gut: Die Nacht
Fr/Sa war ausgezeichnet, ich habe die Grenzgröße auf 7,1 mag geschätzt. Im Lauf der Nacht kamen bei mir viele Leute vorbei, daher viel "Führungsarbeit"
am 16-Zöller; das macht bei diesen hervorragenden Bedingungen aber richtig Spaß, und die Belohnung sind viele "Aahs" und "Oohs"des staunenden
Publikums. Es wurden die üblichen Highlights gereicht, und dazu auch etwas schwächere Galaxienhaufen wie die um NGC 383, NGC 507, NGC 708,
NGC 906 und NGC 1275. Oder auch der exotische planetarische Nebel "Jones 1", der nur mit speziellem Nebelfilter zu sehen ist, und die kuriose Galaxie
NGC 523 mit ihrem drei Aufhellungen. Mit Haley wurde bis 5:00 durchgespechtelt ("Krakehl"), und morgens gab es ein richtig helles Zodiallicht zu sehen.
In der dritten Nacht Sa/So, obschon auch sehr gut, habe ich dann schon nach Mitternacht Schluß gemacht, in Anbetracht der anvisierten Beobachtung eine
Nacht später am Glockner - das Autofahren verlangt eine gewisse Menge an Schlaf.

Der untere Platz

Gabi und Ben


Unser traditioneller Standort sind die "Westlichen Wiesen"

Beim Abbau, li. Haley's 10-Zoll Fernrohr "Christina"


Am Glockner auf der Edelweißspitze (2570 m)

Der Trip zum Glockner für die letzte Nacht Sonntag /Montag war schon vorher eingeplant. Nach der Abfahrt von der Emberger Alm begegnete ich zufällig
Moni und Rainer, unsere Autos hätten sich fast verpasst. Sie wollten ursprünglich noch zur Emberger Alm hoch, waren dann aber von meinen Glockner-Plänen
so begeistert, dass sie spontan umplanten und mitkamen.

Der Großglockner (3798 m), von der Hochalpenstraße aus gesehen

Spechtelberg Edelweißspitze (Mitte) von Süden

An diesem hochalpinen Standort, der aufgrund seiner Gipfellage i.A auch zu ruhigerer Luft (gutem Seeing) tendiert, ist man an klaren Neumond-Wochenenden
gewöhnlich nicht allein: So waren auch diesmal noch etwa zehn andere Spechtler zugegen, darunter auch Uwe Glahn.

Uwe an seinem 27-Zöller

Von links Moni, Ben und Rainer


Moni beim Spechteln

Rainer und Ben

Bei Uwe konnte ich u.a NGC 7354 im Cepheus bei etwa 800x als schönen Ringnebel sehen, und die durch gravitative Wechselwirkungen "verbogene" Galaxie
NGC 520 mit interessanten Details. In meinem 16-Zöller war Rainer auch sehr angetan von der schönen Galaxie NGC 891, diesem Staubband-Sandwich am
Rand der Milchstraße - ein schöner 3D-Kontrast zu den vielen Vordergrundsternen.

Wir erlebten eine tolle Spechtelnacht (Grenzgrösse V ~ 7.2), und - nach nur gut 3 Stunden Schlaf - noch einen sehr schönen Sonnenaufgang im Hochgebirge.


Unser Schlaflager kurz vor Sonnenaufgang

Edelweißhütte in der Morgensonne



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