Juni/Juli 2010: Zwei Nächte an Glockner und Sudelfeld mit Barny

Barny hatte beide Male seinen 18-Z,öller dabei, und ich meinen 120 mm Refraktor.

Beobachtungsnacht am Glockner, Nacht Freitag/Samstag 11./12. Juni 2010

Barny und ich hatten uns recht kurzfristig zu einer Beobachtung am Glockner entschlossen. Und da oben auf der Edelweißspitze (2570 m)
ein Föhnsturm blies, gingen wir etwa 200 Höhenmeter tiefer auf 2380 Meter. Die Bedingungen waren wechselhaft, mal mit etlichen Zirren
oder leichter Eintrübung, vermutlich durch Saharastaub, dann wieder mit hervorragender Durchsicht (mit enorm strukturierter Milchstrasse)
- und das alles bei meist guter Luft (Seeing). Zum Teil super Eindrücke in der Milchstraße bis herunter zum Schützen, ich habe den Sternhaufen
NGC 6520 mit dem Dunkelnebel B86 in unseren Breiten selten so gut gesehen. Und mit dem 120 mm Refraktor wurde der Messier Marathon
komplettiert, den ich im März 2010 in Geigersau etwa in Höhe des Virgohaufens wegen zuziehendem Himmel abbrechen musste - jetzt natürlich
mit einem ganz einfachen Kugelhaufen M30 in bereits großer Höhe. Außerdem war hier auch das berüchtigt schwierige "Herschel-400" Objekt
NGC 6118 eindeutig mit indirektem Sehen zu erkennen.

Weil es oben auf der Edelweißspitze zu windig war ...

... sind wir auf einen geschützeren Platz auf etwa 2380 m gewechselt

Barny und Ben, mit 18-Zoll Dobson und 120 mm Refraktor

Silhouette vor dem Wiesbachhorn (3564 m)

Wegen der schlechten Wetterprognose für die Nacht auf Sonntag sind wir schon Samstag gegen 17:00 wieder gefahren, davor aber mit einer schönen
Wanderung am Pasterze-Gletscher und damit verbundenen Stauseen - der Vergleich mit alten Bildern zeigte deutlich den enormen Gletscherschwund.

Wanderung zum Pasterzen-Gletscher

Alpenanemone


Beobachtungsnacht am Sudelfeld, Nacht Freitag/Samstag 9./10. Juni 2010

Sehr gute Bedingungen (Grenzgröße etwa fst = 7.0) mit schön strukturierter Milchstraße. Intensives Spechteln
von 22:00 bis 2:45, dann begann in der kurzen Juninacht auch schon wieder die Dämmerung. Im 18-Zöller wurden
u.a der Herkules-Galaxienhaufen (500 Mio. Lichtjahre Entfernung) mit einigen genau identifizierten Fleckchen, und
NGC 6027 (Seyfert's Sextett) beobachtet. Im 5-Zöller habe ich u.a. die beiden Doppelsterne Struve 3057 und 3062
nahe Beta Cas beobachtet, sowie NGC 7789, NGC 7209 und etliche Objekte der Milchstraße. Und dazu noch einige
andere Doppelsterne. Es kamen auch mal zwei Motoradfahrer vorbei, denen wir ein paar Astrohighlights servierten.

Unser Spechtelplatz, Blick nach Süden

Der 120 mm Refraktor erwartet die Nacht

Barny's Nachtlager

Blick zum Wilden Kaiser


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